Da viele immer nur schreiben, wenn Welpen
geboren wurden, möchte ich euch einmal wieder meine Hundegeburt erzählen, damit auch viele
einmal Wissen, dass das Alles nicht innerhalb 2 -3 Stunden erledigt ist und nicht jeder Hinz und Kunz Welpen in die Welt setzen sollte. Ich weiß nicht warum das immer so ein Tabuthema ist, evtl
damit man nicht sofort verurteilt wird um die Hündin als schlechte hinzustellen, wenn sie nicht innerhalb 3-4 Stunden alles erledigt hat. Aber genau so entsteht anscheint irgend eine heile Welt,
dass das alles so toll und Einfach aussehen lässt.
Mein Plan wäre Ostern ganz klar auch ein Anderer gewesen, Familie, Freunde.... aber nun ja, man musste Ostern ohne
mich verbringen.... da die Hunde ganz klar vor gingen....
--> Puh, jetzt haben wir die Geburt zumindest erst einmal überstanden.
Aber nun zu der Hundegeburt:
Am 30.03. Abends setzten die Vorwehen ein, die Temperatur war bei 36,3 C, das bedeutet in den nächsten 24 Stunden
sollte der erste Welpe geboren werden. Bis dahin ist es immer ein Warten und die Hündin so gut wie nicht alleine lassen, bzw beobachten. Ich mache das am Besten mit Kameras. (Jeder im Haus hat
das Tabu ständig durch den Flur zu laufen, dort die Hundebox steht- Die Kinder werden zur Oma und Opa verfrachtet, um alles Ruhig für die Hündin zu gestalten.
Am nächsten Tag den 1.4. setzten die ersten Presswehen ein und um 11:30 kam das erste Baby. <3
Um ca 14:15 Uhr kam das Zweite, alles erst Bilderbuch mäßig. Mama legte sich dann erst einmal Entspannt hin nach dem
sie die Welpen geputzt hat und machte ein Schläfchen. Es kann manchmal vorkommen, dass es 3 oder auch 4 Stunden bis zum nächsten Welpen dauert.
Nach dem 2. Welpen blieben die Wehen aus, keine Presswehen mehr, doch da die Hündin Entspannt war, blieb ich auch
erst einmal Ruhig, da Hektik Gift für die werfende Hündin ist.
Doch als plötzlich um 18 Uhr dunkelrotes Blut aus der Scheide kam, läuteten bei mir die Alarmglocken, das gefiel mir
nicht.
Um ca 19 Uhr gab ich ihr dann eine Wehenspritze, die Warterei kommt einem wie Stunden vor, man hielt ständig
automatisch selbst immer die Luft an und Kopfmäßig presste man, es geschah erst Nichts und man muss immer versuchen Ruhig zu bleiben. Endlich - nach 30 Minuten um 19:30 setzen endlich wieder
Wehen ein und ein Welpe wurde geboren, bei dem schon die Plazenta am Ablösen war. In letzter Minute hat er es geschafft, hätte man nicht reagiert, so wäre mit garantierter Sicherheit, nicht nur
er gestorben., ganz bestimmt auch die Anderen und gegeben falls auch die Mutterhündin. Er hatte nur kleine Startschwierigkeiten, ein Welpenbooster der immer Starbereit liegt, brauchte er nicht.
Die Fruchtblase habe ich bei ihm sofort entfernt um keine Sekunde zu verlieren.
Bis 21:30 bekam sie dann Schlag auf Schlag 6 weitere Babys. Bei dem es Einige ganz bestimmt auch nicht geschafft
hätten, wenn ich nicht dabei gewesen wäre, sie waren fast leblos, kurze Schnappatmung da erst zu viel Fruchtwasser in den Atemwege war, ich hab es mit meinem Mund abgesaugt, den Kopf nach unten
gehalten, schön fest in der Hand, damit keine Verletzung oder Trauma entstehen, umso das Fruchtwasser aus Nase und Mund noch besser ablaufen zu lassen , was ich sofort weggeputzt habe. Auch habe
ich sie ins Leben zurück gerubbelt, immer wieder gerubbelt und warmgehalten und immer wurde gerubbelt (Herzmassage) bis die Atemzüge mehr wurden. Nach den ersten Kampf, merkte man wie lebendiger
sie wurden. Jedes Mal atmete ich auf. Meistens haben dann die Mutterhündinnen eine längere Pause um sich auch wieder ein wenig zu erholen, man kann dann auch zwischenzeitlich die Wurfbox wieder
reinigen, da alles Nass, voller Blut usw ist.
Doch da ich bei meinem Ultraschallgerät gesehen habe, das ein Welpe ohne Herzschlag noch im Bauch ist und bei dem
Letzen Bauchzwerg die Herztöne schwach waren, habe ich ihr um 23:30 noch einmal eine Spritze gegeben und um 00 Uhr kam der tote Welpe , bei dem ich helfen musste ihn raus zu bekommen, da er starr
war, die Gefahr dass er stecken blieb, war mir zu groß, nicht dass auch noch die Presswehen ausblieben und es der Letzte nicht schafft oder sogar die Mutter noch gefährdet.
Jetzt hieß es hoffen und bangen, dass sie bald wieder Presswehen hat um den Letzen zu gebären. Geduld ist leider
nicht so mein Freund.
Man ist nicht mit der Hündin, sondern eins mit ihr und atmet mit.
Dann endlich nach weiteren 30 Minuten, endlich wieder Presswehen und der Letze kam wie erwartet eher tot als
lebendig. Er Atmete nicht, erst einmal versuchte ich sofort das Fruchtwasser aus Nase und Mund zu bekommen und natürlich wieder zu rubbeln, - die erste zögerliche Schnappatmung, aber noch lange
ist keine Freude in sich, ich kämpfte und er hat sehr lange gebraucht, bis die Schnappatmung mehr wurden und ins normale Atmen übergingen, er musste sich länger erholen. Nach weiteren 1,5
Stunden, war er dann so fit und konnte selbstständig zur Mama krabbeln. Bevor ich ins Bett ging, habe ich noch einmal die Wurfbox sauber gemacht, neue Unterlagen und Laken. Beim nächsten Mal,
wenn alles ruhiger ist, werde ich euch alles Fotografiren, wie es unter der Geburt meistens aussieht, man könnte oft glauben es wurde jemand abgeschlachtet, alles rot vom Blut und grün vom
Fruchtwasser, alles Nass, man muss immer wieder wechseln, weil man ja nicht will, das die Mama mit ihren Babys in den Fäkalien liegen. Ich möchte euch dann zeigen, das so eine Hundegeburt nicht
ausschaut wie im Bilderbuch, so wie mein Foto, was einen Tag danach entstanden ist. Nun konnte ich um 02:30/3:00 ins Bett gehen und die Mama mit ihren Babys alleine lassen und sie konnte sich
ausruhen.
Die erste Nacht ist überstanden, alle sind weiter fit und trinken
Erst Heute (02.04.) haben sie Bänder bekommen und jeder einzelne wurde gewogen, ich wollte Babys und Mama gestern
nicht zusätzlich stressen. Für die Wurfgröße haben alle ein gutes normales Gewicht. Jetzt heißt es erst mal beobachten und immer täglich mehrmals wiegen und schauen ob alle zu nehmen und
gegebenenfalls, die Stärkeren von den besten Zitzen nehmen und einen Leichteren anlegen, das mach ich dann so ca 1-2 Wochen, bis das Gröbste überstanden ist, denn die ersten 1-2 Wochen sind
entscheiden.